Die Eisenbahnstrecke von Gera über Saalfeld nach Eichicht wurde 1871
eröffnet. Sie war als ein wichtiges Teilstück für die schnelle Verbindung von
Berlin nach München gedacht. Für einen kurzen Zeitraum war sie das auch,
bis sie von der zwar längeren aber weniger bergigeren Saalebahn abgelöst
wurde.
Sie war danach aber immer noch eine wichtige zweigleisige Hauptstrecke
der Bahn. Nach 1945 fuhren im Sommerfahrplan der DR dann auch
durchgehende Züge von Saalfeld über Gera, Leipzig und Berlin nach
Stralsund an die Ostsee, in das bei den Thüringern beliebte Urlaubsgebiet.
In den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Strecke dann langsam
zur Nebenbahn, die aber durchaus erfolgreich und viel genutzt ist.
Gera-Eichicht
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Die Examensarbeit zur Entstehung und dem Bau der Eisenbahnstrecke Gera-
Eichicht kann man hier kostenlos downloaden.
Diese Arbeit von 1999 sollte schon längst als Buch erschienen sein, aber dazu
müssen noch einige Änderungen vorgenommen werden für einfach noch nicht
so die richtige Zeit und Lust da war.
Auf der Spurensuche nach Überresten aus der Anfangszeit der
Eisenbahnstrecke Gera-Eichicht kann man tatsächlich noch viele
Dinge von 1871 finden. Einige davon sind hier zusammengetragen.
Gera Hbf
Dieser Güterschuppen
ist sogar aus der
Anfangszeit des Geraer
Bahnhofes von 1859. Er
steht heute viel weiter
unter dem Bahndamm
der 189? erhöht wurde,
um die Straßen mit
Brücken überqueren zu
können.
Genutzt wird der
Schuppen heute aber
nicht mehr.
Weida
Ein “Geräteschuppen”
gegenüber des bereits
abgerissenen
Bahnhofsgebäudes.
Die Garagen sind
spätere Umbauten,
sonst ist alles original
von 1871.
Gera Hbf
Gera Zwötzen
Gera Süd
Gera Röppisch
Weida
Niederpöllnitz
Neunhofen
Neustadt/Orla
Traun
Triptis
Unterwellenborn
Eichicht
Könitz
Krölpa-Ranis
Pößneck ob Bf
Oppurg
Saalfeld
Ja, also die ersten Bilder sind
schon mal da.
Der Rest sieht aus wie eine
kleine Lebensaufgabe, aber ich
werde noch viele Bilder
machen und sie hier
reinstellen.
Niederpöllnitz
Der alte Bahnhof steht
noch und kann zur Zeit
gekauft werden.
Mit diesem roten
Backstein wurden alle
Bahnhöfe an der Stecke
im selben Baustil nach
einem
Baukastensystem in
unterschiedlicher Größe
gebaut.
Niederpöllnitz
Der Bahnhof in
Niederpöllnitz ist mir
integriertem
Güterschuppen gebaut,
der eine eigenes Gleis
zum Be- und Entladen
hat.
Entladen wird hier
nichts mehr, aber in der
Nähe befindet sich ein
großer Güterbahnhof für
industrielle Tiernahrung.
Niederpöllnitz
Wie das Schild
verkündet ist der
Schalter zwar
geschlossen, irgendwer
hat ihn aber geöffnet.
Zu kaufen gibts aber
nichts. Alles ist
besenrein hinterlassen
worden.
Weida
Eine absolute
Besonderheit in Weida
ist dieses
Stellwerkprovisorium.
Unter der weißen
Verkleidung befindet
sich ein ausgemusteter
dreiachsiger DDR-
Reichsbahnwagen.
Das neue Stellwerk
daneben ist frisch
gestrichen wurde aber
nie in Betrieb
genommen.
Weida
Ein Wasserturm aus
Dampflockzeiten hat
Weida auch. Er wurde
auch lange genutzt,
denn die Bahnstrecke
Gera-Saalfeld war eine
der letzten
dampfbetriebenen, die
erst in den 80ger
Jahren auf Diesel
umgestellt wurde.
Weida
Der Güterschuppen
existiert im Gegensatz
zum Bahnhofsgebäude
noch. Er wurde bis
Anfang der 90ger Jahre,
wie die gesamte
Strecke auch, zum
Gütertransport genutzt.
Die Gleisanlagen vom
Güterbahnhof sind jetzt
gut bewachsen, wie
man sieht.
Neustadt/Orla
Auf der Strecke kreuzen
sich immer einmal ein
paar Züge, denn sie ist
ja nur noch eingleisig.
Als früher noch mehr
Güterzüge fuhren, gab
es immer
Verspätungen, man
konnte fest damit
rechnen.
Neustadt/Orla
Das für die Strecke
typische
Bahnhofsgebäude steht
hier noch. Die
Unterführung kam erst
1914 dazu, als die
Stecke zweigleisig
wurde.
Die Bahnhofsgasstätte
war die beste auf der
ganzen Strecke!
Neustadt/Orla
Der für die Strecke
typische Güterschuppen
steht auch noch und
wird von einer Firma als
Lager genutzt.
Neustadt/Orla
Im Ortsteil Molbitz steht
dieser wunderbare
Bahnübergang. Das mit
dem Klingeln
funktioniert und wir
haben das als Kinder oft
“getestet”.
Triptis
Der Bahnhof wurde im
Weltkrieg durch
Bomben völlig zerstört.
Ich habe sogar mal
gelesen, dass der
Bahnhof im Krieg der
am zweit meisten
zerstörte in
Deutschland war! Im
Krieg ging hier die
Nord-Süd-Verbindung
durch.
Triptis
Hier befindet sich ein
Streckenabzweig nach
Lobenstein, der seit
1998 nicht mehr
befahren wird. Die
Gleise sind aber nicht
abgebaut, da man
immer noch über eine
Reaktivierung der
Stecke nachdenkt.
Triptis
Wie man sieht liegt der
Bahnhof in Triptis
immernoch am
Standrand. Rechts im
Bild kann man sehen,
wie die Stadt im Laufe
der Jahre an die Bahn
herangewachsen ist,
aber links ist Stadtende
und einfach nur Feld.
Neunhofen
Ein ganz süßer Bahnhof
befindet sich in
Neunhofen. Er hatte
auch einen Wartesaal,
Eingang vom Bahnsteig
und einen Imbiss mit
Trinken und
Süßigkeiten, den ich
sogar noch als offen
kenne. (siehe unten
hinter Gittern)
Neunhofen
Ein bisschen
verwachsen sah es
wohl immer aus. Links
neben dem Bahnsteig
lag früher das zweite
Gleis.
Neunhofen
Einen wunderschönen
Aufgang zu den Gleisen
mit darunter liegender
Straßenunterführung
gibt es auch. Und links
ist die Brücke für das
zweite Gleis zu sehen.
Neunhofen
Am Rande von
Neunhofen ist diese
abgebaute Brücke zu
finden. Sie endet
einfach nur im Feld und
die beim Eisenbahnbau
erhoffte Notwendigkeit
wegen einer wichtigen
entstehenden Straße
hat sich wohl nie
ergeben.
Traun
Der Bahnhof wurde im
Weltkrieg natürlich nicht
zerstört.
Bis anfang der 90-er
Jahre war im Bahnhof
eine Person stationiert,
die damit beschäftigt
war, die Schranken des
nebenliegenden
Bahnüberganges zu
betätigen.
Traun
Im Hintergrund ist der
heute automatische
Bahnübergang zu
sehen und rechts ist der
Bahnsteig.
Traun
Sehr schön hat sich
auch das alte
Toilettenäuschen
erhalten. Gut zu sehen
sind noch die
getrennten Eingänge
für Mann und Frau,
sowie die Fallgrube
hinter dem Haus. Sie ist
leer!
Traun
Vor dem Bahnhof steht
noch die alte
Wasserpumpe und am
Bahnhofshäuschen
sieht man noch sehr gut
die alten Isolatoren für
die Telefonleitung, die
neben der
Eisenbahntrasse verlief
und welche bis zum
Ende der DDR auch
genutzt wurde.
Mittelpöllnitz
Auf der Höhe
Mittelpöllnitz gab es bis
zur Untertunnelung der
Straße an dieser Stelle
einen Bahnübergang.
Der ist zwar weg, aber
rechts neben dem Gleis
haben sich, wie auch
auf vielen anderen
Abschnitten der
Strecke, die alten
Telefonmasten erhalten.
Krölpa - Ranis
Die Raniser Bürger
haben sich im 19. Jh. für
den Bau der Strecke
stark gemacht. Leider
liegt Ranis auf einem
Berg und die Zugstrecke
konnte unmöglich da
hinauf geführt werden.
Weil aber Ranis in der
Nähe von Krölpa liegt,
heißt die Station schon
immer Krölpa Ranis.
Krölpa - Ranis
Das Bahnhofsgebäude
steht auch leer. Aber die
Lage ist eigentlich
schön, mit Blick über die
Stadt ins Tal. Da sollte
sich doch ein Käufer
finden lassen. Zumal
hier bis so um 2000
Bahnhofspersonal
stationiert war.
Krölpa - Ranis
Links vom ungenutzten
Mittelbahnsteig sieht
man noch deutlich die
Trasse für das zweite
Gleis.
Krölpa - Ranis
Der Güterschppen ist
noch gut in Schuss,
aber sicher auch
ungenutzt. Auch die
Straßenpflasterung aus
den Gründungsjahren
der Eisenbahn ist noch
gut erhalten.