Ludwig Tieck: Über die Kinderfiguren auf den
Raffaelschen Bildern aus „Phantasien über die Kunst
für Freunde der Kunst“ (Hamburg 1799):
„Wenn wir der Kinder holdseliges Angesicht betrachten
so vergessen wir gern und leicht die Verwicklungen der
Welt - das Auge vertieft sich in den wunderbaren
reinen Zügen und wie Propheten einer schönen
Zukunft, wie zarte Pflanzen, die unerklärlich und aus
der längstentflohenen goldenen Zeit zurückgekommen
sind, stehn die Kinder um uns.“
Die Frühromantik hat die
Dinge sprachlich immer
auf eine wunderbare
Ebene gehoben
Tja, Mädchen sind in Deutschland, oder vielleicht auch in Europa, als Kind willkommener als ein Junge. Mag sein, dass Mädchen ruhiger sind als
Jungs und wir uns von ihnen in unserer hektischen und lauten Welt nicht so gestört fühlen.
Oder aber wir halten Mädchen auf Grund eines allgemeinen Schönheitswahns für hübscher als Jungs. Jungen müssen schon fast wie Mädchen
aussehen, damit sie für schön gehalten werden. Natürlich gibt es Ausnahmen und einigen Menschen sehen das überhaupt nicht so, aber ich
habe immer wieder genau diese Erfahrungen gemacht. Jungs sind demnach eine benachteiligte Gruppe, ganz anders als z.B. in Indien, wo eher
Mädchen benachteiligt sind und Jungen die erwünschteren Kinder sind.
Das klingt alles ziemlich ungerecht, ist aber kulturelle Realität.
Aber alles halb so schlimm. Wir werden schließlich alle älter, und wenn wir als Kind nicht allzu viele Entwicklungsstörungen erlebt haben, dann
kommt man gut durchs Leben. Schließlich muss man dann auch feststellen, dass Frauen eben nun mal schöner sind als Männer und das
funktioniert auf dieser Welt eben so.
Bleibt ein kleiner Trost für die Männer: Ein alter Lehrer sagte mir einmal, dass Frauen zwar sehr schön sind, aber das vergeht mit
zunehmendem Alter schneller, als bei Männern. Die werden zwar nicht so schön, eben nur mittelmäßig schön, dafür hält dieses Mittelmaß aber
länger an und ein Mann wird quasi erst in einem höheren Alter “unschön”, als das bei Frauen der Fall ist.